Alles zum Thema Gadgets
Was wird in zehn Jahren sein?
Eins ist klar. In zehn Jahren werden wir über die Zukunftsvisionen von heute schmunzeln. Der Mensch kann zwar in die Zukunft sehen. Aber nur so weit, wie sie sich bereits abzeichnet. Oder falsch (Siehe: «Technologie: eine heitere Geschichte des Irrtums»). Die Chance, vorauszusehen, wo wir und unsere Technologie in zehn Jahren stehen, ist etwa so gross, wie wenn man das Internet schon hundert Jahre vorher hätte kommen sehen. Was sagen Sie, Jules Verne hat genau das getan, Mitte des 19. Jahrhunderts? Nun, dann steht einem kompetenten Blick in die Zukunft nichts im Wege. (mehr …)
Was ist an diesem iPhone so toll?
Um zu verstehen, worin die Faszination des iPhone liegt, müssen wir es nicht anschauen, sondern darüber hinausblicken.
Das iPhone wollte nie einfach ein Gerät sein, schon gar nicht das, was es im Namen vorgibt zu sein: ein Telefon. Das iPhone ist ein Accessoire, das Lifestyle-Statement des digitalen Nomaden, der da zu Hause ist, wo er mit der Welt verbunden ist. Nur ein Mobiltelefon hatte davor eine so klare Botschaft ausgesandt: der Blackberry als Erkennungszeichen der Wichtigen und Vielbeschäftigten. Das iPhone präsentierte sich von Beginn weg als nonchalanter Gegenentwurf all jener, die Wichtigeres im Leben zu tun haben, als immer nur zu arbeiten. (mehr …)
Welche Bedeutung wird das gedruckte Wort künftig noch haben?
Das ist die falsche Frage. Denn sie tut so, als würde es eine Rolle spielen. In der Diskussion darüber, welche Bedeutung Bücher und Zeitungen in Zukunft noch haben werden und haben sollen, geht es viel zu oft um raschelndes Papier, um Haptik, um gewohnte Nutzungsmuster. Das zeugt von einem beängstigenden Argumentationsnotstand.
Das gedruckte Wort hat die Menschheit von der Renaissance durch die Aufklärung und die industrielle Revolution bis hin zur Postmoderne begleitet. Hat Menschen gebildet, Gesellschaften geformt und Zeitgeschehen für die Ewigkeit dokumentiert. Hat Weltliteratur hervorgebracht und Millionen Menschen täglich mit Nachrichten versorgt. Ja, das gedruckte Wort hat eine lange, beeindruckende Geschichte. (mehr …)
Machen Gadgets glücklich?
Der Mensch, insbesondere wenn er ein Y-Chromosom sein Eigen nennt, hat eine faszinierende Neigung, ob elektronischer Gerätschaften in Verzückung zu geraten. Einen tiefsitzenden Drang, zu besitzen, was nach Zukunft aussieht. Oder, etwas weniger mitfühlend ausgedrückt: eine ziemlich rätselhafte Zuneigung zu leblosen Objekten mit einem Innenleben aus modernster Technik. Angetrieben wird der Gadget-Ekstatiker von Neugier und Statusangst, beides rationalisiert zum Argument, dass der Besitz des Gadgets für den Alltag nützlich, wenn nicht überlebensnotwendig sei. Unter der Oberfläche, hinter den Augen des Versessenen nur mässig gut versteckt, verbirgt sich die eigentliche Triebfeder seines Handelns: Er ist auf der Suche nach Glück. Sie dürfen jetzt schmunzeln. (mehr …)
Die digitalen Todsünden
Hochmut — Das Internet ist die Bühne der Eitlen und Selbstverliebten. Sich präsentieren, um Aufmerksamkeit buhlen, das geht in Ordnung. Nicht in Ordnung ist der Hochmut gegenüber all jenen, die nicht im Rampenlicht des Internets stehen und nicht jeder neuesten technischen Entwicklung hinterherrennen. Zu oft gefallen sich die early adopters darin, den Rest als zurückgeblieben und ignorant abzuqualifizieren. Ihnen möchte man die analoge Surferweisheit zurufen: Man muss nicht als Erster auf der Welle sein, sondern dann, wenn sie am höchsten ist. (mehr …)
Habe ich mich der Technik schon unterworfen?
Teil 1 — Beantworten Sie diese 15 Fragen für sich:
— Wie viele Ihrer Freunde können Sie noch anrufen, wenn Sie Ihr Handy verloren haben?
— Wie viele Geburtstage würden Sie ohne elektronische Erinnerung verpassen?
— Können Sie eigentlich noch kopfrechnen? Wie oft tun Sie es? (mehr …)