Alles zum Thema Wissen
Wie informiere ich mich am besten über die Welt?
Stellen Sie sich vor: Sie gehen ganz normal durchs Leben, vermeiden es aber konsequent, sich aktiv über die Geschehnisse auf der Welt zu informieren. Sie lesen keine Zeitung, hören kein Radio, sehen nicht fern, rufen keine Nachrichtenwebsites auf und keine Blogs, die Neuigkeiten verbreiten. Wie viel werden Sie noch mitbekommen? Wie viel wirklich Wichtiges werden Sie verpassen? (mehr …)
Verstehen wir weniger von der Welt als früher?
Der Mensch hat ein Problem mit seinem Wissen. Was er tatsächlich weiss und was er zu wissen glaubt, liegt mitunter weit auseinander. Doch nicht, weil der Mensch sein Wissen überschätzt, nein, er unterschätzt es. Das ist so, weil sich Wissen einfacher relativ als absolut fassen lässt. Es fällt dem Menschen schwer, zu verstehen, wie viel er effektiv weiss. Demgegenüber hat er ein feines Gespür dafür, wie wenig er weiss, gemessen an all dem, was man wissen könnte. Kein Wissen ohne schlechtes Gewissen. (mehr …)
Macht das Internet die Welt demokratischer?
Ja, findet das führende Technologiemagazin Wired. Es ist sich dabei so sicher, dass es das Internet kurzerhand für den Friedensnobelpreis 2010 nominiert hat. «Das Internet ist die erste weapon of mass construction. Wir können damit Hass und Konflikte nieder ringen und Friede und Demokratie verbreiten», begründete der Chefredaktor der italienischen Ausgabe die ungewöhnliche Nominierung. Das Internet soll also in eine Reihe gestellt werden mit Figuren wie Michail Gorbatschow, Nelson Mandela und Martin Luther King Jr., mit Organisationen wie Amnesty International, dem Internationalen Roten Kreuz und den UN-Friedenstruppen. Grund genug, genauer hinzusehen und der Frage auf den Grund zu gehen: Macht das Internet die Welt wirklich demokratischer? Die Antwort: Ja, aber. (mehr …)
Wie verändert die Digitalisierung unser Denken?
Als wäre der digitalen Generation im Rausch der virtuellen Existenz das memento mori abhanden gekommen, wird uns zuletzt immer öfter und immer eindringlicher zugerufen: Die Digitalisierung verändert unser Denken irreversibel, das Internet macht uns dauerhaft plemplem!
Manchen hat es schon früh erwischt. Ich erinnere mich an den Informatikunterricht am Gymnasium. Es war 1996, wir haben eine neuartige Suchmaschine namens Altavista kennengelernt und gestaunt wie die Weltmeister, als wir mit ein paar Texteingaben den Universitätsserver von Uppsala in Schweden anpingen konnten. Unser Informatiklehrer war schon damals auf binäres Denken umgepolt. Es gab nur die Noten 1 und 6, denn im Internet, so erklärte er uns, gibt es nur «Strom» und «Kein Strom». Entweder es geht oder es geht nicht. In seinen Augen waren wir binäre Schüler, Einsen und Nullen. (mehr …)
Darf ich Wikipedia glauben?
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, müssen wir Wikipedia nicht als Lexikon verstehen, sondern als Lektion. Eine Lektion in Konstruktivismus und kritischem Denken. Haben wir diese Lektion verstanden, so kann die Antwort nur lauten: Ja, selbstverständlich dürfen wir glauben, was bei Wikipedia steht. (mehr …)
Eine Momentaufnahme in Zahlen
Menschen weltweit, die Zugang zum Internet haben: 2 Milliarden
Menschen weltweit, die keinen Strom haben: 2 Milliarden
Energieaufwand der Google-Server für eine Suchanfrage: 1 kJ
Energieaufwand eines Menschen für 10 Sekunden Nachdenken: 1 kJ
Neugeborene weltweit pro Tag: 400 000
Neue Facebook-Nutzer weltweit pro Tag: 500 000 (mehr …)