Alles zum Thema Handy

Was wird in zehn Jahren sein?

Eins ist klar. In zehn Jahren werden wir über die Zukunftsvisionen von heute schmunzeln. Der Mensch kann zwar in die Zukunft sehen. Aber nur so weit, wie sie sich bereits abzeichnet. Oder falsch (Siehe: «Technologie: eine heitere Geschichte des Irrtums»). Die Chance, vorauszusehen, wo wir und unsere Technologie in zehn Jahren stehen, ist etwa so gross, wie wenn man das Internet schon hundert Jahre vorher hätte kommen sehen. Was sagen Sie, Jules Verne hat genau das getan, Mitte des 19. Jahrhunderts? Nun, dann steht einem kompetenten Blick in die Zukunft nichts im Wege. (mehr …)


Was ist an diesem iPhone so toll?

Um zu verstehen, worin die Faszination des iPhone liegt, müssen wir es nicht anschauen, sondern darüber hinausblicken.

Das iPhone wollte nie einfach ein Gerät sein, schon gar nicht das, was es im Namen vorgibt zu sein: ein Telefon. Das iPhone ist ein Accessoire, das Lifestyle-Statement des digitalen Nomaden, der da zu Hause ist, wo er mit der Welt verbunden ist. Nur ein Mobiltelefon hatte davor eine so klare Botschaft ausgesandt: der Blackberry als Erkennungszeichen der Wichtigen und Vielbeschäftigten. Das iPhone präsentierte sich von Beginn weg als nonchalanter Gegenentwurf all jener, die Wichtigeres im Leben zu tun haben, als immer nur zu arbeiten. (mehr …)


Wie schnell muss ich auf eine Nachricht reagieren?

Wer die Nazis besiegen kann, der sollte auch mit einem SMS fertig werden. Darum holen wir uns für diese Frage Rat bei Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte in Europa während des Zweiten Weltkriegs und späterer Präsident der Vereinigten Staaten. Von ihm stammt das Eisenhower-Prinzip, eine bewährte Methode des Zeitmanagements. Sie wird uns weiterhelfen, wenn es zu entscheiden gilt, innert welcher Frist ein SMS, ein E-Mail, eine Chat-Nachricht beantwortet werden muss. (mehr …)


Verbindet uns die Technologie oder trennt sie uns?

Diese Geschichte muss von der Freundschaft im digitalen Zeitalter handeln. Die Freundschaft ist der Prüfstein für den digitalen Fortschritt. Macht er Freundschaften besser, ist er gut. Macht er Freundschaften schlechter, ist er schlecht. Technologie mag noch so viel Gutes hervorbringen, wenn sie die Menschen voneinander entfernt, schadet sie uns.

Das Internet ist ein Kommunikationsmedium. Freundschaften bauen auf Kommunikation auf. Dass die digitale Entwicklung unseren Freundschaften gut tut, scheint als Annahme also so verkehrt nicht. Und doch haben wir uns alle schon gefragt, was mit unseren Freundschaften im digitalen Zeitalter geschieht. Die Lustigen unter den Kulturpessimisten sagen dann: Die Leute von heute haben keine Freunde mehr, nur noch friends, diese dafür inflationär. Wenn die Kulturpessimisten statt lustig ein bisschen klug wären, würden sie sagen, die Leute von heute haben keine Freunde mehr, sie followen einander nur noch. Das wäre die stärkere Gegenüberstellung. Freilich genauso danebengegriffen. (mehr …)


Wie kommuniziere ich effizient?

Da stehe ich, mit den Füssen im Treibsand, den Kopf in einem Orkan, in der einen Hand das Schwert, mit dem ich der Hydra Kopf um Kopf abschlage, mit der anderen spiele ich Simultanschach gegen 25 Grossmeister. Alles unter Kontrolle, alles ganz normal. So und nicht weniger dramatisch fühlt es sich bisweilen an, wenn man mit modernster Technik mit der Welt kommuniziert.

Kommunikation war nie einfach. Weil sie immer schon den tückischen Weg von Mensch zu Mensch gehen musste, und erst noch zurück. Die Wahl der richtigen Mittel dagegen, die war mal einfacher. 490 vor Christi Geburt beispielsweise. Die Perser griffen die Griechen an, diese brauchten unbedingt Verstärkung. Kein langes Überlegen nötig: Der Bote Pheidippides lief von Athen nach Sparta, um Hilfe zu holen. 246 Kilometer, zu Fuss. Effizient, weil ohne Alternative. (mehr …)


Wie telefoniere ich in der Öffentlichkeit?

Gut, dass Sie fragen. Darüber müssen wir mal ein ernstes Wort reden. Es ist eine Zumutung, wie viele Menschen das öffentliche Telefonieren nicht beherrschen. Die einzige noch grössere Zumutung ist, dass genau jene es am exzessivsten tun. Als würden alle, die nicht fliegen können, als Piloten arbeiten.

Merken Sie sich die wirklich sehr einfache Regel: Sie können am Handy über alles sprechen, bloss nicht über eine Minute. Was Sie nicht in einer Minute mit Ihrem Gesprächspartner bereden können, gehört nicht in die Öffentlichkeit. Die Kürze zwingt Sie dazu, sich auf das Wesentliche zu beschränken und sachlich zu bleiben. Sie ersparen so Ihren Mitmenschen all jene Abgründe, die sich auftun, wenn zwei Menschen länger miteinander sprechen.

Niemand will hören, wie Sie mit Ihrem Partner darüber streiten, wer schuld war am letzten Streit. Niemand will hören, wie Sie Ihrer besten Freundin Ihre Bindungsängste und Ihre notorischen Fehlgriffe bei der Sexualpartnerwahl klagen. Niemand will hören, wie Sie Ihren Mitarbeiter zusammenstauchen, was er sich eigentlich dabei gedacht habe und warum er nicht längst blablabla. Niemand will hören, wie clever Sie Ihre Put-Optionen gecasht haben und welche Win-win-Deals Sie in der Pipeline haben. Es will auch ganz bestimmt niemand hören, wie Sie Ihrem Schatzi Ihren ganzen langweiligen Tag nacherzählen. Wahrscheinlich interessiert es nicht mal das Schatzi.

Kurzbefehl von David BauerSie lesen einen Auszug aus dem Buch «Kurzbefehl – Der Kompass für das digitale Leben.» von David Bauer. Sie können das Buch jetzt bestellen, weiterstöbern, diesen Text kommentieren oder selber eine Frage zum digitalen Leben stellen. Ah ja, und via Facebook weiterempfehlen dürfen Sie es auch gerne.

Würden sich alle an die 1-Minute-Regel halten, die Welt wäre eine bessere. Natürlich gibt es immer noch Menschen, die es sogar in einer halben Minute schaffen, sich am Telefon bis aufs Herz auszuziehen oder jemand anderen verbal auf die Grösse einer SIM-Karte zusammenzustauchen. Wer dieses Talent hat, der soll es ausleben dürfen. Eine Minute lang lässt sich alles aushalten.
Aus dem gleichen Grund können Sie von mir aus auch durch die Stadt schlendernd eine halbe Stunde lang telefonische Therapiesitzungen abhalten und selbstherrliche Monologe veranstalten. Niemand muss dann mehr als ein paar Wortfetzen von Ihnen ertragen.

Brechen Sie die 1-Minute-Regel aber an einem Ort, an dem dieselben Leute dauernd zuhören müssen, im Zug, im Café, am Arbeitsplatz, dann sind Sie nicht weniger als der nervigste Mensch der Welt. Mögen die Blicke Sie töten.


Kann man/frau Facebook wie Handy im Unterricht einfach verbieten und in der Schule die gesellschaftlichen Veränderungen ignorieren?

Frage eingereicht von Irène Stalder.

Eine sehr interessante Frage – alleine schon wegen der Art, in der sie gestellt ist, hoch suggestiv. Die Frage tut so, als wäre sie nur eine, wo sie doch zwei Fragen enthält.

Kann die Schule die gesellschaftlichen Veränderungen einfach ignorieren? Natürlich nicht. Kann man/frau Facebook wie Handy im Unterricht einfach verbieten? Durchaus. Denn Facebook und Handy im Unterricht zu verbieten, hat nichts damit zu tun, ob man gesellschaftliche Veränderungen mitmacht oder ignoriert. (mehr …)


Das Quiz zum digitalen Leben

Online…
a) ist das neue Schwarz
b) Da sehe ich schwarz
c) Da sehe ich Schwanz
d) regiert das Schwanzweiss-Denken

Datenschutz ist ein viel diskutiertes Thema im Internet. Welche Einschätzung ist richtig?
a) Ist wichtig, sagt der Datenschutzbeauftragte
b) Ist wichtig, sagt China (und schützt seine Einwohner vor Daten)
c) Ist wichtig, scherzt Google
d) Ist wichtig, lügt Facebook (mehr …)


Muss ich immer erreichbar sein?

Richtig bewusst wurde mir das Problem, als ich mir die automatischen Abwesenheitsmeldungen, die täglich in meine Mailbox trudeln, genauer angesehen habe. Da hat ein schleichender Wandel stattgefunden. Es heisst nun seltener, die Mails würden bis dann und dann nicht gelesen, weil der Empfänger in den Ferien ist. Mails werden neu bis dann und dann nicht regelmässig gelesen. Oder: nicht sofort beantwortet. Und für dringende Fälle steht immer öfter die Handynummer des Empfängers da, und nicht die Büronummer eines Stellvertreters. (mehr …)


Wie bewältige ich eine Hotline?

Guten Tag, willkommen in der Hotline-Hotline. Zurzeit sind leider alle unsere Mitarbeiter besetzt. Bitte haben Sie einen Moment Geduld und wundern Sie sich nicht, wenn dieser Moment eine gefühlte Ewigkeit dauert. Ihr Anruf ist uns wichtig, schliesslich kassieren wir dafür ordentlich ab. Dieses Gespräch kann zu Schulungszwecken aufgezeichnet werden. Wenn Sie mehr über unser Angebot erfahren wollen, drücken Sie die Taste 1. Sie können dann zu vergünstigten Preisen unsere überteuerten Produkte kaufen, damit Sie in Zukunft noch mehr Gründe haben, unsere Hotline zu wählen. Wenn Sie bereits genervt sind und jetzt sofort mit einem unserer kompetenten Mitarbeiter sprechen wollen, drücken Sie die Taste 2. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis am anderen Ende jemand abnimmt. Wenn Sie einfach etwas Fahrstuhlmusik hören wollen, lehnen Sie sich zurück. Da sind Sie bei uns genau richtig. Guten Tag, willkommen in der Hotline-Hotline. Zur Zeit sind leider alle unsere Mitarbeiter besetzt. Ah, haben wir das schon gesagt? Dann drücken Sie jetzt Taste 2. (mehr …)


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